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Die 1892 gegründete Motorenfabrik Oberursel, seit dem Jahr 2000 ein Standort der Firma Rolls-Royce Deutschland, gilt als die älteste noch aktive Flugmotorenfabrik der Welt. Sie geht zurück auf eine 1882 aufgebaute Fabrik für Müllereimaschinen, die seinerzeit erste Maschinenbaufabrik in Oberursel.

Groß geworden mit den Stationärmotoren „Gnom", entwickelte sie sich Anfang des 20ten Jahrhunderts zum zweitgrößten Hersteller für Motorlokomotiven in Deutschland. Mit den während des Ersten Weltkriegs gebauten Oberurseler Umlaufmotoren wurden die ersten deutschen Jagdflugzeuge ausgerüstet, die mit dem Fokker-Dreidecker des „Roten Barons" in Erinnerung geblieben sind.

Zwischen den Weltkriegen wurden in Oberursel auch jene Deutzer Motoren gebaut, die im „Bauernschlepper" die Mechanisierung in der deutschen Landwirtschaft vorantrieben. Daneben arbeitete man ab 1941 an der Entwicklung von Groß-Flugmotoren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik ein Opfer der Reparationsdemontage, und die US-Army nutzte sie elf Jahre lang als Instandsetzungsdepot.

Anfang der 1960er Jahre zog wieder der Flugmotorenbau mit verschiedenen Lizenzfertigungen und Eigenentwicklungen in der Fabrik ein.

Im Jahr 1990 begann mit der Firma BMW Rolls-Royce AeroEngines und der Entwicklung der BR700 Schubtriebwerke für Regional- und Geschäftsreiseflugzeuge eine neue Ära.

Nach dem Übergang in die Firma Rolls-Royce Deutschland entwickelte sich das Werk zum Kompetenzzentrum für rotierende Triebwerkbauteile, insbesondere für Verdichtertrommeln, für Verdichterräder in BLISK-Bauweise und für Turbinenscheiben. 

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Geschichtskreis Motorenfabrik Oberursel e.V. | GH

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